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Praxis Dr.Hulsch

Frauenheilkunde und Geburtshilfe

Lehre  Berliner Straße 73

 

Zulassung für alle gesetzlichen Krankenkassen,

alle privaten Krankenversicherungen sowie alle Ersatzkassen

 

Mit dem Begriff Harninkontinenz, umgangssprachlich auch Blasenschwäche, wird der ungewollte Abgang von Urin bezeichnet. Harninkontinenz ist ein Symptom, dem sehr unterschiedliche Ursachen zugrunde liegen können. Verlässlichen Zahlen liegen nicht vor, da die Dunkelziffer sehr hoch ist - Schätzungen zufolge sind in Deutschland etwa 5 bis 10 Millionen Menschen von der Harninkontinenz betroffen. 

 

Als Belastungsinkontinenz (Streßinkontinenz) bezeichnet man den unwillkürlichen Urinverlust bei plötzlicher Druckerhöhung im Bauchraum. Typische Situationen sind Husten, Niesen, Lachen oder schweres Heben. Ursache ist eine übermäßige Beweglichkeit der Harnröhre oder eine eingeschränkte Funktionsfähigkeit des Verschlussapparats. Die Belastungsinkontinenz ist die häufigste Form der weiblichen Inkontinenz.

 

Als Dranginkontinenz (Urge-Inkontinenz) bezeichnet man einen ungewöhnlich häufigen, plötzlich und stark auftretenden Harndrang. Die Ursache dafür ist meist die Muskulatur in der Blasenwand, die aktiv wird, noch bevor die Blase ausreichend gefüllt ist. Dadurch wird der Weg zur Toilette zu lang und der Urin geht ungewollt bereits vorher verloren. 

 

Andere Formen der Harninkontinenz (Überaktive Blase, Reizblase, Reflexinkontinenz, Überlaufinkontinenz) sind relativ selten.

 

 

Diagnostik der Harninkontinenz

 

Im Gespräch werden vor allem die genauen Beschwerden und die Krankengeschichte erfragt, wie häufig die Patientin Wasser lassen muss, ob die Urinmengen sehr klein oder sehr groß sind, ob Schmerzen auftreten, ob sich nach dem Wasserlassen das Gefühl einstellt, die Blase sei nicht vollständig entleert und bei welchen Gelegenheiten der unfreiwillige Urinabgang vorkommt – beispielsweise beim Husten oder Lachen.

Die körperliche Untersuchung zeigt, ob eine Senkung der Blase, der Gebärmutter und des Enddarmes oder ob eventuell ein Hormonmangel der Scheide vorliegen. Es folgt dann eine genaue Ultraschall-Untersuchung.

Weitere Möglichkeiten sind die urodynamische Untersuchung, das Miktions-Zystogramm und die Blasenspiegelung.

 

 

Therapie der Harninkontinenz

 

Es gibt keine pauschalen Therapieempfehlungen bei Inkontinenz. Die Behandlung muss individuell angepasst werden – an die Ursache, die Art und das Ausmaß der Beschwerden. Zu den Möglichkeiten gehören Beckenbodentraining, Gewichtsabnahme, Blasentraining, Elektrostimulation, Medikamente und Operationen (Umspritzung der Harnröhre oder Schlingen-Operation, z.B. Tension free Vaginal Tape, kurz TVT oder Trans Obturator Tape, kurz TOT).